
Gedenktag: 20. November
Darstellung: mit Gepäck beladener Bär
Patrozinium: Erzbistum München und Freising, Bistum Évry
Leben
Korbinian wurde ca. um 680 in Arpajon (südlich von Paris), im heutigen Bistum Évry in Frankreich geboren.
Er war Sohn der Irin Corbiniana und eines Franken namens Waltekis.
Bereits in jungen Jahren entschied er sich für ein Leben eines Einsiedlers und wandte sich dem religiösen Leben zu.
Korbinian las die heiligen Schriften, vertiefte sich in die Psalmen und blieb betend ganze Nächte munter.
Tagsüber widmete er sich den Armen und Pilgern. Korbinian verzichtete gänzlich auf weltlichen Besitz und ließ sich nur mit dem Nötigsten versorgen.
Sein gottesfürchtiges Leben lockte immer mehr Menschen an, die ihn um Rat baten.
Auch Adelige, die ihn reich beschenkten, suchten Korbinian auf und baten ihm, für sie zu beten.
Die vielen Besucher verängstigten ihn und voll Sorge sah er, wie die notwendige Stille verloren ging.
Korbinian beschloss um 710 nach Rom zu pilgern. Er wollte dem Papst seine Sorgen anvertrauen und sich unter den Schutz des Apostelfürsten Petrus stellen.
In Rom wurde er zum Priester und zum Bischof geweiht und er erhielt den Hirtenstab.
Dieses Amt übernahm Korbinian nur mit schweren Herzen und kehrte in seine gallische Heimat zurück.
Sieben Jahre später pilgerte Korbinian erneut nach Rom und wiederholte seinen Wunsch wieder Eremit zu werden gegenüber dem Papst.
Dieser schickte ihn jedoch wieder zurück ins Frankenreich. Seine Reise nach Hause führte ihn durch Bayern und Korbinian ließ sich in Freising nieder.
Von dort aus begann er eine wirkungsvolle Missionsarbeit in ganz Bayern.
Er gründete eine Kirche, die er dem Heiligen Stephanus weihte. Dies war der Beginn der späteren Abtei Weihenstephan.

Das Verhältnis zwischen Bischof Korbinian und dem Bayernherzog Grimoald war gut,
bis Korbinian ihm seine unrechtmäßige Ehe mit einer Blutsverwandten (Pilitrud - Frau seines verstorbenen Bruders) vorwarf.
Die Herzogin schwur Rache und Korbinian floh nach Südtirol ins Kloster Kains bei Meran,
welches er einige Jahre zuvor auf seiner Pilgerreise gegründet hatte.
Nach dem Tod Herzog Grimoalds wurde Korbinian von dessen Nachfolger Hugibert
zwei Jahre später nach Freising zurückgeholt und begeistert empfangen.
Am 8. September 728 verstarb Korbinian in Freising. Sein Wunsch war es im Kloster Kains beigesetzt zu werden.
Der spätere Bischof Arbeo ließ den Leichnam 768/769wieder nach Freising zurückholen.
Seit dem 24. Februar 769 ruhen seine Gebeine in der Krypta im Freisinger Dom,
in dem für ihn eigens angefertigten neoromanischen Korbiniansschrein.
Bärenlegende

Auf seiner zweiten Reise nach Rom legte sich Korbinian mit seinen Begleitern im Gebiet der Breonen zur Nachtruhe nieder.
In der Nacht kam ein Bär ins Schlaflager und riss das Pferd, welches die Lasten der Pilgergruppe trug.
Am nächsten Tag erwachte die Gruppe rund um Korbinian und sie sahen den Bären, welcher nach wie vor an seiner Beute zerrte.
Korbinian ermutigte seinen treuen Gefolgsmann Anseric, den Bären mit der Peitsche zu bestrafen,
ihm einen Sattel aufzulegen und mit den Lasten des toten Pferdes zu beladen.
Der Diener befolgte die Anweisungen Korbinians. Der Bär folgte ihnen willig, bis sie in Rom ankamen.
Dort entließ Korbinian den Bären in die Freiheit und dieser trollte sich. Aufgrund dieser Legende wird er Heilige Korbinian mit einem Bären dargestellt.
Infos zum Heiligen Korbinian von Freising finden sie Hier